Wann ist Zuviel zu viel – Arten der Alkoholabhängigkeit.
Körperliche Abhängigkeit (Zittern, Übelkeit, Fettleber u.v.a.) betroffen sind aber nur ein ganz kleiner Prozentsatz der Alkoholabhängigen, in einem späten Stadium.
Psychische Abhängigkeit (Craving, Kontrollverlust)
1,6 Mio. sind alkoholabhängig (soviele Menschen leben in München)
1,4 Mio. Menschen betreiben Alkoholmissbrauch (einhergehend mit Unfällen, Stürzen, Aggressionen, Depressionen, Kontrollverlust)
Du bist unsicher ob Du betroffen bist? Der Cage-Test zeigt, wo Du stehst. (PDF)
Riskanter Konsum – Das ist der große Graubereich zwischen schlechter Gewohnheit und Abhängigkeit: Die Definition lt. WHO: mehr als 1 Glas Wein für Frauen und 2 Glas Wein für Männer täglich mit 2 Tage ohne Alkohol in der Woche. Das ist sicher für die meisten von uns lächerlich wenig. 6,7 Mio. Menschen trinken mehr als das. Dazu kommen noch mal 12,7 Mio. Menschen, die episodische Rauschtrinken betreiben.
20 Mio. Menschen wabern in diesem Graubereich und nur weil alle das tun und es gefühlt ja schon immer so war, ist das nicht unbedenklich.
Es gibt ein paar Fragen, die Du Dir beantworten kannst, um herauszufinden ob Du Dich schon in diesem Graubereich bewegst und auf ein Problem zusteuerst:
• Du kannst Dir nicht mehr vorstellen, ohne ein Glas Wein oder Bier zu entspannen
• Du kannst Dir nicht mehr vorstellen, ein schönes Abendessen ohne Alkohol zu genießen
• Du belohnst Dich mit Wein oder Bier
• Deine Hobbies erscheinen Dir immer unattraktiver oder Du kannst sie Dir ohne Wein oder Bier gar nicht mehr vorstellen (Das Bier nach dem Training o.ä.)
• Du kannst nicht so gut einschlafen ohne etwas getrunken zu haben
• Die Welt erscheint Dir immer hoffnungsloser
• Du verstehst nicht, wie Leute an Gott glauben können oder spirituell sein können
• Du hast ein Gedankenkarussell, das Du nicht stoppen kannst
• Du kannst Dich nicht mehr richtig konzentrieren
• Du vergisst Dinge
• Du gehst verkatert zur Arbeit
• Du fährst Auto obwohl Du getrunken hast
Wenn Du Dir noch immer unsicher bist, ob Du ein Problem hast, sind hier Hinweise zu Menschen, die sicher kein Problem damit haben:
Gelegenheitstrinker – sie stoßen mit einem Sekt an Silvester an, das war es. Feiern ohne zu trinken. Sie denken nicht an Alkohol, er spielt einfach keine Rolle. Es ist egal, ob er da ist oder nicht.
Abstinenzler – Es gibt die, die in der Kindheit sehr schlechte Erfahrung in der Familie/Umfeld mit Alkohol gemacht haben und die, die den ersten Schluck getrunken haben und den Alkohol widerlich fanden und deshalb nicht trinken.
Die zweite Gruppe sind die, die nachdem sie ein Problem mit Alkohol hatten damit aufgehört hatten. Hier gibt es auch noch die Unterscheidung zwischen denen, die es ein Leben lang bedauern, dass sie nicht trinken dürfen und denen, die es abfeiern, dass sie nicht mehr trinken müssen.
(Quelle: Nathalie Stüben)
Hilfreicher Video auf Youtube von Nathalie Stüben